FORTYONE: Dirk! Der Stand der Dinge. Das letzte Mal haben wir uns vor ungefähr einem halben Jahr unterhalten, und seitdem ist eine Menge passiert. Wie hast du denn das letzte halbe Jahr verbracht?
Dirk Nowitzki: Es war ja schon zu meiner aktiven Zeit so, dass wir im Sommer immer viel unterwegs waren. In diesem Jahr waren wir in Schweden und auch mal wieder längere Zeit in Deutschland, und haben unsere Familien besucht. Meine Eltern hatten unsere Kids seit der Pandemie nicht gesehen, fast anderthalb Jahre. Das war schon toll, die Familie wieder zusammen zu haben, wir hatten eine schöne Zeit. Dann sind wir ein bisschen mit Freunden durch Italien gereist. Es war insgesamt ein schöner Sommer. Die Kids haben viel erlebt. Aber jetzt sind wir schon seit ein paar Wochen wieder in Amerika. Alltag und Schule, alles ist wieder losgegangen.
Wie reist ihr, wenn ich fragen darf? Packt ihr wie ganz normale Touristen die Koffer aufs Autodach und fahrt los?
Ja, klar. Wenn wir in Schweden unterwegs sind, verbringen wir schon viel Zeit im Auto. Aber die Kids machen das echt gut mit, sie haben sogar Spaß dabei. Mein Schwiegervater wohnt eher nördlich, aber die Brüder meiner Frau wohnen ganz unten in Helsingborg, fast schon in Dänemark. Schweden zieht sich. Aber wir fahren gerne und machen viele Zwischenstopps. In Deutschland sind wir meistens bei meinen Eltern und bei meiner Schwester. Die Kids haben ihren Cousin und ihre Cousine – Lenny und Layla– wahnsinnig gern. In Italien sind wir auch etwas rumgefahren, in der Toskana. Das war toll. Wir waren in Florenz, in Siena. Eine tolle Gegend. Wir haben das alle sehr genossen.
Merkst du, dass sich etwas verändert hat – jetzt, gut zwei Jahre nach dem Karriereende? Reist du anders als vorher? Merkst du, dass die Leute anders reagieren?
In Deutschland bin ich ja sowieso nicht so viel unterwegs, und in Schweden oder Italien wird man ab und zu schon noch erkannt, bekommt Anerkennung und Respekt. Wir sitzen irgendwo auf einer Piazza in Siena, und als wir abends zurück zum Auto laufen, um zurück ins Hotel zu fahren, kommt ein Junge mit seinem Vater an. Der Junge ist 20, der Vater vielleicht 50 oder 60. »Du bist doch der Nowitzki«, sagt der Junge zu mir. Ich will gerade ins Auto einsteigen. »Ja«, sage ich. Und dann fängt der Vater an zu weinen und sagt: »Ich habe deine ganze Karriere verfolgt. Du bist einer meiner Helden.« Und das ist natürlich schon wahnsinnig rührend: dass es irgendwo, mitten in der Toskana, so einen Fan gibt. Sowas ist schon herzerwärmend. Dass Leute Respekt und Anerkennung haben für meine Arbeit.
Erlebst du heute ein neues Gefühl von Freiheit?
Ja, ich mache jetzt die Reisen, die ich in meiner Karriere nie machen konnte. Ich bin im Sommer ja unterwegs auch immer in der Halle gewesen und habe mich auf irgendwelche Turniere oder das nächste Jahr vorbereitet. Es ist jetzt schon ein anderes Gefühl. Ich muss nicht immer nach Hallen suchen, und kann auch abends mal ein Glas Wein mehr trinken. Oder zwei. Das ist schon ein cooles Gefühl, der Druck ist weg. Früher war alles getaktet, jetzt kann ich sagen: »Wenn’s hier toll ist, bleiben wir einfach noch zwei Wochen und fahren noch eine Woche Ski.«
Welchen Stellenwert hat Sport im Moment in deinem Leben? Trainierst du noch jeden Tag?
Wenn ich zu Hause bin, mache ich schon viel. Ich fahre viel Fahrrad, um abzutrainieren. Das mache ich auch gerne, das macht Spaß. Da tut der Fuß dann nicht weh. Aber wenn wir reisen, mache ich fast gar nichts. Manchmal steige ich morgens eine halbe Stunde aufs Rad. Aber Hotels haben ja meist keine Home-Trainer, die groß genug sind. In der Toskana haben wir uns manchmal E-Bikes geliehen. Wir waren eine Viertelstunde weg von Montalcino, die Berge sind da echt übel, es geht hoch und runter. Und dann kannst du kurz – zzzzz – dein E-Ding anmachen. Das haben wir paar Mal gemacht. Aber ansonsten sind Workouts unterwegs eher schwierig. Wenn wir zu Hause sind, versuche ich jeden Tag ein bisschen zu schwitzen. Da habe ich schon eine ganz gute Routine.
Und Passivsport? Was verfolgst du derzeit?
Ich schaue wenig. Ich habe so lange Sport gemacht, dass ich im Moment nicht so heiß darauf bin. Klar: Wenn die Mavs spielen, gucke ich. Die Playoffs. Wir waren so viel unterwegs, ich habe sogar kaum Tennis geschaut. Ich glaube aber, dass das wiederkommt. Die Cowboys sind diese Saison ganz gut drauf, ich war schon zweimal dort. Fußball schaue ich selten. Von den Olympischen Spielen habe ich leider fast gar nichts mitbekommen, weil wir zu der Zeit gerade in Schweden waren. Da gab es wegen der Zeitversetzung immer nur eine kurze Zusammenfassung des Tages, und das auch nur in den Sportarten, in denen die Schweden gut waren.
Hast du die Olympia-Qualifikation der deutschen Basketball-Nationalmannschaft gesehen?
Das habe ich natürlich aktiver verfolgt, in den sozialen Netzwerken und im Internet. Beim entscheidenden Spiel gegen Brasilien habe ich am Liveticker mitgefiebert und mich natürlich wahnsinnig gefreut. Ich habe dann allen geschrieben, von denen ich die Nummer noch finden konnte. Ob’s Mo Wagner war. Oder Wolle Brenscheidt. Ingo Weiss. Armin Andres. Ich habe ihnen allen geschrieben, bevor sie rüber sind. Ich glaube, dass sie ohne Dennis, ohne Maxi und ohne Daniel der Underdog waren. Dass sie sich da echt durchgekämpft haben, war toll.
Eine Frage noch zum Sportkonsum: Du hast neulich getweetet, dass du dir die Netflix-Doku über Mardy Fish angeguckt hast.
Ja, aus dieser Reihe Untold. Da gibt es ja ein paar verschiedene. Malice at the Palace, hast du die gesehen? Die war gut. Oder die Doku über die Boxerin, eine echt krasse Story. Wahnsinn. Und die Geschichte von Caitlyn Jenner. Der Nash ist so ein Doku-Freak, und er sagt, dass die Untold-Dokus alle sehr gut gemacht sind. Eben auch die Geschichte von Mardy Fish. Nachdem wir 2011 die Meisterschaft gewonnen haben, waren wir im Jahr darauf zufällig zeitgleich mit dem Miami-Turnier in der Stadt. Ein paar Tennisspieler waren in der Halle und wir sollten sie nach dem Spiel treffen. »Ja, klar«, habe ich gesagt, »Ich bin ein riesiger Tennisfan.« Und dann kamen Mardy Fish und Mark Knowles in die Kabine. Knowles wohnte in Dallas, der war lange Nummer Eins der Welt im Doppel, und hat Mardy damals gecoacht. Nach dem Spiel haben wir uns sehr lang und gut unterhalten. Wir haben die Jahre danach immer lose Kontakt gehalten und uns ab und zu geschrieben. Und wenn wir in Los Angeles waren, haben wir uns getroffen. Mir war aber nicht richtig klar, was Mardy so alles durchmacht.
War das zu einer Phase, in der er schon mit der Angststörung zu tun hatte?
Er spielte noch. Wir haben ab und zu getextet, aber ich wusste nicht, was er durchmacht. Ich habe mitbekommen, dass er die US Open abgebrochen hat. Aber dass es wirklich so tief war, wie er in der Doku erzählt, wusste ich nicht. Dass er tage- und wochenlang nicht aus dem Haus rauskam, dass er noch nicht einmal am Strand spazieren gehen konnte. Ich habe ihm natürlich geschrieben, als ich die Doku gesehen habe: Dass ich stolz auf ihn bin, und darauf, wie er das alles meistert. Es war schon bewegend und emotional zu wissen, dass ein Freund von dir so etwasdurchmachen kann, und du bekommst nicht mit, wie schlimm es ist. Schon krass. Ich war damals ein riesiger Tennisfan, aber kannte viele Details aus seinem Leben nicht: Dass er als Jugendlicher mit Andy Roddick zusammengewohnt hat, zum Beispiel. Dass sie immer um fünf Uhr morgens von Roddicks Vater geweckt wurden. Als ich die Doku gesehen habe, habe ich den beiden geschrieben und gratuliert: »Echt cooles Ding. Habt ihr geil gemacht.«
Kommen wir zu den Mavericks. Wie fällt Dein Fazit zur Ära Carlisle und Nelson aus?
Mark hat wohl gespürt, dass es Zeit für etwas Neues ist, und hat sich dann zunächst von Donnie getrennt. Irgendwann ist alles mal vorbei. Donnie war mit der Grund, warum ich überhaupt nach Dallas gekommen bin. Er war immer ein extrem wichtiger Unterstützer. Er war damals beim Hoop Summit schon der Assistant Coach. Und er hatte dann auch großen Anteil daran, dass sein Vater mich aus Milwaukee nach Dallas getradet hat. Donnie ist echt ein cooler Hund, wir werden natürlich in engem Kontakt bleiben. Und Coach Carlisle ist mit seinen 13 Jahren hinter Popovich der dienstälteste Trainer in einem Verein gewesen. Wir haben einen super Run gehabt. Heutzutage gibt’s das ja gar nicht mehr. Wenn’s nicht so gut läuft, ist der Coach der erste, der weg ist. Ich glaube, da kann er stolz drauf sein. Er hat die Meisterschaft nach Dallas gebracht, er ist ein super Coach. Aber auch da war wohl einfach eine Änderung fällig.
Und du?
Mark Cuban hat mich angerufen und hat gefragt, ob ich als Berater mitmachen will. Ob ich die Suche nach einem General Manager und einem Coach begleiten will. Und ich glaube, für mich ist das eine gute Rolle: Berater. Ich kann mir im Moment einfach noch nicht vorstellen, jeden Tag Vollzeit im Office zu sein, am Computer und am Telefon. Da kannst du nicht sagen: »Ich bin mal kurz zwei, drei Monate mit der Familie unterwegs.« Da bin ich noch nicht reif dazu. Deswegen glaube ich, dass die Beraterrolle sehr passend für mich ist. Ich habe im Sommeretwas hinter die Kulissen schauen können: Wie werden Entscheidungen getroffen? Während der Suche haben wir fast jeden Tag abends Zoom-Meetings gehabt. Es war wirklich interessant, da involviert zu sein und Leute zu interviewen. Hat mir Spaß gemacht. Einfach ein bisschen reinzuschauen. Die wollen natürlich schon, dass ich mich ein bisschen mehr involviere, wenn ich in Dallas bin. Wir werden sehen, wie viel ich machen kann. Ob ich zum Training gehe. Mich ab und zu mit Michael Finley treffe und Spieler bespreche. Meine Rolle ist nicht klar definiert, sondern noch recht offen. Ich bin dabei und helfe, wenn ich kann, aber kann trotzdem noch viel Zeit mit den Kids verbringen.
Und die Mavericks freuen sich natürlich, wenn du deine Expertise einbringst.
Sonst hätte mich der Mark wahrscheinlich nicht angerufen. »Hey, ich brauche dein Feedback für einige Sachen«, hat er gesagt. Mark und ich haben in all den Jahren eine richtige Freundschaft entwickelt, und als er dann kam, habe ich natürlich gesagt: »Wenn du mich brauchst, bin ich da.« So einfach. Macht Spaß, dabei zu sein, und Sachen mitzukriegen, ohne wirklich Vollzeit dabei sein zu müssen.
Und wie kam es dazu, dass ihr euch für Jason Kidd und den neuen General Manager entschieden habt? Wie findet man so jemanden wie Nico Harrison?
Zuerst hat Mark den Markt sondieren lassen – wer überhaupt in Frage kommt. Es waren viele potenzielle Namen im Spiel, und wir haben über all diese Kandidaten geredet. Jeden Abend gab es Zoom-Meetings und Interviews. Jason Kidd ist natürlich jemand, der das System und die Organisation kennt, weil er hier gespielt hat. Der viel Erfahrung hat und der Point Guard unserer Meisterschaftsmannschaft war. Das heißt: Er kennt das alles. Das ist also eine gute Situation für alle, und er wollte es unbedingt machen. Schon als der Kidd damals gespielt hat, konntest du sehen, dass er mal Coach werden wird: Wie er das Spiel denkt. Welche Spielintelligenz er hat. Ich hoffe natürlich, dass es toll passt. Die Chemie mit Luka Dončić vor allem. Das war ein großer Punkt: dass Jason Kidd ein Hall-of-Famer ist, der auf Lukas Position gespielt hat.
Die sind sich auch physisch sehr ähnlich, oder?
Ja, Luka ist noch ein bisschen größer, aber Jason Kidd ist schon auch ein Tier. Aber das Wichtige ist, dass Luka und er über Sachen sprechen können, denen Luka auf dem Spielfeld begegnet. Viele Coaches haben ja nie auf dem Level gespielt. Und Jason Kidd kann ihm da wirklich helfen. Er kann ihm bei Entscheidungen auf dem Spielfeld helfen, weil er sie selber immer wieder getroffen hat. Ich glaube, dass das gut funktionieren wird. Und dass die Jungs hoffentlich ein gutes Jahr spielen.
Und Nico Harrison?
Der Name hat, glaube ich, viele ein bisschen überrascht. Nico hat lange bei Nike gearbeitet. Ich kenne ihn schon lange. Sehr netter Typ, sehr kooperativ. Er hat schon mit vielen Leuten im Fach zusammengearbeitet. Als Nike-Repräsentant bist du ja so ein bisschen alles. Du machst mit den Agenten rum, mit den Vereinen, mit den Spielern. Nico hat da natürlich über die Jahre viel Know-How gesammelt und sich ein Netzwerk aufgebaut. Du mischst auch beim Draft mit, weil du ja analysieren musst: Wen holen wir als nächstes zu Nike? Die kennen die Highschool- und College-Spieler und haben ein Riesennetzwerk. Natürlich hat er noch nie als GM in der NBA gearbeitet, aber er arbeitet sich da ein und wird von allen respektiert. Ich glaube, dass wir da zwei gute Typen, zwei gute Charaktere für die Organisation gefunden haben. Ich freue mich auf die Zukunft.
Worauf kann man sich denn in diesem Jahr einrichten? Kannst du sagen, was für einen Basketball die Mavs spielen werden?
Ich glaube, dass der Jason Kidd ein bisschen mehr Spaß für alle einbringen will. Dass er den Ball mehr bewegen will. Luka muss super viel machen – was er auch sehr gut hinkriegt. Aber wenn er ständig so viel machen muss, ist er am Ende des Spiels einfach platt. Deshalb ist das Ziel, den Ball mehr zu bewegen. Kristaps Porzingis wieder mehr zu involvieren und mit mehr Freude spielen zu lassen. Der wird hoffentlich ein tolles Jahr haben, wenn er verletzungsfrei bleibt. Das ist das große Ziel, glaube ich: Luka ein bisschen zu entlasten und die Jungs wieder zusammenspielen zu lassen. Schauen wir mal, wie die Saison anläuft.
Was sagst Du zu den Wagners und deinem alten Freund Jamahl Mosley in Orlando?
Neulich hat Mosley mich gefacetimet. Und ich dachte: Was facetimet der Mosley mich so früh morgens. Ich habe den Anruf angenommen, und da waren grad die Wagners im Physio-Raum. Der eine ist getaped worden, und der andere hat ein Treatment bekommen. Da haben wir fünf Minuten gebabbelt, auch über die Olympischen Spiele. Den Franz hatte ich noch nie getroffen. Ich kenne ja nur den Moritz. Aber beide waren supercool. Und auch der Coach ist Fan von beiden, beide spielen superhart und geben alles für die Mannschaft. Vom Franz hat er erzählt, dass sie ihn eher die Drei spielen lassen wollen. Der ist ja ein bisschen kleiner und mobiler und kann ein bisschen händeln. Und der Mo ist so eine geile Kiste, der ist immer so heiß, immer ist der Erste, der mit dem Handtuch wedelt. Und wenn er auf dem Platz ist, zerreißt er sich für die Mannschaft.
Was liegt denn für Dich in nächster Zeit an? Jersey Retirement? Die Enthüllung der Statue?
Ja, das Jersey Retirement steht wohl in dieser Saison an. Das wird mich natürlich freuen. Das ist eine große Ehre, wenn man in die Halle geht und hochschaut und die eigene Nummer sieht, die nie wieder vergeben wird. Ich glaube, dass das ein tolles Event wird, für Freunde, für Familie.
Wer ist denn der ideale Gegner, wenn dein Trikot an die Hallendecke gezogen wird?
Normalerweise ist es ja so, dass man sich beim Jersey Retirement einen Gegner aussucht, der das Haus eher nicht vollmacht. Normalerweise nimmst du kein Spiel gegen deine großen Rivalen, denn gegen die ist das Haus sowieso voll. Man sucht sich einen Dienstag- oder Mittwochabend aus, wo’s ein bisschen schwer ist, die Hütte vollzubekommen. Aber wir schauen mal, dass wir ein Datum finden, das auch für mich und meine Familie toll passt. Dafreue ich mich natürlich drauf, das wird ein tolles Event.
Und die Statue?
Die Statue ist auch in Arbeit. Eine unglaubliche Riesenehre, aber mir ist das natürlich fast schon peinlich. So viel Rummel und Trubel. Erst der Nowitzki Way, dann das Jersey Retirement. Und dann auch noch die Statue auf meiner Straße. Das ist schon alles sehr, sehr viel. Unglaublich viel. Ich bin ja jemand, der eigentlich eher im Hintergrund bleiben will. Aber es ist natürlich schon toll, wenn man 21 Jahre lang versucht hat, dem Verein und der Stadt so viel wie möglich zu geben. Und dass man dafür dann respektiert wird, ist schön zu wissen.
Ich habe den Künstler schon getroffen, der den Auftrag für die Statue bekommen hat. Der hat uns das Projekt damals in Dallas vorgestellt. Er hat sehr viel Erfahrung in dem Bereich und macht viele Sportlerstatuen in Amerika. Ich lasse mich überraschen, wie da das finale Produkt aussehen wird. Aber das wird natürlich ein stolzer Tag für meine Familie und mich. Das Datum ist, glaube ich, noch offen. Aber dieses Jahr wird nett und witzig werden. Schauen wir mal, wann es so weit ist.
Gibt es Pläne für deine klassischen Charity-Aktionen, die ihr sonst ja jedes Jahr macht?
Wir wollen die Events, die wir vor der Pandemie gemacht haben, wieder aufleben lassen. Wir haben das Baseballspiel und das Tennisturnier zweimal absagen müssen. Ist natürlich schade, weil beides tolle Events sind, die sich in der Stadt und der Community schon etabliert haben. Aber ich hoffe doch, dass wir nächstes Jahr wieder voll einsteigen können. Zur gewohnten Zeit, hoffentlich im Mai oder Juni. Beim Tennis wissen wir noch nicht genau, ob wir den Termin nachholen oder ob wir einfach warten, bis es wieder September ist. Die Absagen waren einfach das responsible thing to do. Und ich hoffe sehr, dass wir nächstes Jahr wieder am Start sind. Übrigens gilt das auch für unser Fußballspiel, Champions for Charity. Ich denke, dass wir 2022 auch damit wieder soweit sind. Schauen wir mal.
Sprechen wir doch noch über die GameChanger-Ausbildung. Du hast die aktuelle Ausbildungsgeneration letztens besucht.
Also, besuchen konnte ich sie nicht. Wir haben gezoomt. Man muss schon sagen, die letzte Gruppe hat wirklich eine Menge Einsatz gezeigt. Es war wirklich superschwer, das während einer solchen Pandemie durchzuziehen. Und über Zoom ist es ja alles nicht dasselbe. Und dann durften sie sich ja einmal treffen – mit Masken. Und dann bin ich bei dem letzten Modul dazugekommen. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs und Mädels. Das war echt keine einfache Zeit. Aber es war toll, dass alle während dieser schweren Zeit die Ausbildung abschließen konnten. Und dass sie alle mitgezogen haben.
Jetzt haben wir wieder einen neuen Jahrgang. Und da war ich eben direkt beim ersten Modul dabei. Auch das ist wieder toll angelaufen mit jungen Coaches. Diesmal nicht nur Basketball – auch Handball- und Hockey-Coaches sind dabei. Das volle Programm. Es freut mich natürlich, dass die Ausbildung etwas bringt und das die TeilnehmerInnen das weitertragen. Dass sie jetzt bessere Coaches sind und einfach all around bessere Menschen. Ich hoffe, dass ich jetzt bei der Gruppe noch einmal live und in person vorbeischauen kann. Dann schauen wir gerade, ob ich das schaffen werde. Es läuft toll an. Ich freue mich.
Du kannst am GameChanger-Ausbildungsprogramm teilnehmen, wenn Du
– zwischen 18 und 27 Jahren alt bist.
– TrainerIn in einer Teamsportart für Kinder und Jugendliche bist.
– an persönlicher Weiterbildung interessiert bist.
– ein langersehntes Ziel für Dich und Dein Team erreichen willst.
– die Kinder und Jugendlichen in Deinem Team ganzheitlich in ihrer Entwicklung unterstützen möchtest.
Weitere Informationen findest du hier.
Die dritte Runde läuft bereits. Und du hast gerade schon gesagt, dass es Alumnae und Alumni gibt, die die Botschaft weitertragen. Wann geht es denn weiter?
Die vierte Runde wird wahrscheinlich ab März nächsten Jahres losgehen. Wir versuchen, das GameChanger-Programm zu erweitern und vielleicht auch in Vereinen zu etablieren. Um ihren Coaches zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Ich glaube, das läuft sehr gut.
Kann man jetzt schon seine Bewerbungsmaterialien einschicken und sich für die nächste Runde bewerben?
Wenn jemand eine junge Trainerin oder ein junger Trainer ist und sich dafür interessiert, sich weiterzuentwickeln, dann sind wir jederzeit dafür zu haben. Man kann sich jederzeit melden und bewerben. Wir freuen uns!