Ein Stück Dallas mitten in Würzburg – das gibt es jetzt in Form eines Basketball-Courts auf dem Gelände der Gustav-Walle-Schule in der Lindleinsmühle. Gestiftet wurde der Platz von den Dallas Mavericks, zum Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Dirk Nowitzki-Stiftung. Für Dirk schließt sich ein Kreis: »Das wir das Projekt jetzt nach Würzburg bringen, ist wahnsinnig cool. Für mich vereint das meine zwei Welten: Würzburg, wo ich aufgewachsen bin, wo ich auf den Freiplätzen gespielt habe, und Dallas, wo ich seit vielen Jahren lebe.«
Den Kindern, die den Platz nutzen werden, wünscht er, dass sie seine Erfahrung teilen: »Vom Sport habe ich sehr, sehr viel gelernt: Das Miteinander im Team, Toleranz, Fokus und viel, viel mehr. Ich hoffe natürlich, dass ihr Kids, die jetzt hier seid, auch so viel erleben könnt, dass ihr auch die Sachen erfahren könnt, die mich damals geprägt haben. Das erhoffe ich mir für diesen Court und für euch, dass ihr die Leidenschaft für diesen Sport findet, wie es vor vielen Jahren auch bei mir war.«
Der Court ist ein Geschenk der Dallas Mavericks, die ähnliche Projekte bereits in Spanien, Slowenien und Mexiko umgesetzt haben. Dass in diese Reihe auch Würzburg gehört, war für den Mavs-CEO Rick Welts klar: »Wenn wir die Gelegenheit haben, unsere gemeinsame Geschichte mit Dirk zu feiern, dann ergreifen wir sie.«
Dirk ist nicht nur durch den Titelgewinn 2011 und seine 21 Jahre im Trikot der Mavericks zur Legende des Teams geworden, er steht auch wie nur wenige andere für die Internationalisierung des Sports. Und genau darauf zielen die neu gebauten Mavs-Courts ab, so Rick Welts: »Dirk hat sehr zum weltweiten Erfolg von Basketball beigetragen. Und die NBA ist eine der wenigen Ligen, die wirklich weltweit populär ist. Es gibt kein besseres Symbol für unser Spiel als einen Basketballplatz.«
Dabei geht es den Mavericks nicht in erster Linie darum, neue Profis zu finden. Mindestens genauso wichtig sind die Werte, die der Sport vermittelt: »Ich weiß nicht, ob die Tausenden Kinder, die auf diesem Platz spielen werden, irgendwann einmal Würzburg in der NBA oder der WNBA vertreten werden, aber ich weiß genau, wofür Dirk steht, nämlich dass die Dinge, die man durch den wunderbaren Sport Basketball lernt, einem helfen, ganz egal, was man in seinem Leben anfängt.«
Werte im Sport stehen im Zentrum der Arbeit der Dirk Nowitzki-Stiftung. Für Dirk war früh klar, dass er genau das machen will: »Stiftungsarbeit ist eine tolle Sache, weil man Leben berühren kann, Leben verändern kann, Leben verbessern kann. Das ist sehr erfüllend.« Und das geht, so die Stiftungsvorsitzende Silke Mayer Nowitzki, indem man Räume möglich macht: »Unser Ziel ist es, Räume zu schaffen für junge Menschen. Räume ganz konkret, wie diesen Basketballplatz, aber auch Räume im Abstrakten. Für die Entwicklung junger Menschen, für die gemeinsame Freude am Sport, für gemeinsames Wachstum, für Teamgeist.«
Die Projekte, die die Stiftung in ihren 20 Jahren unterstützt und zum Teil selbst ins Leben gerufen hat, waren auch an diesem Tag vertreten. Natürlich waren die Würzburger BasKIDs da, die ihren Standort in der Gustav-Walle-Schule haben. LitCam war gekommen und auch die GameChanger des stiftungseigenen 41Campus.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg und Schulleiter Matthias Schranner wurde feierlich das symbolische Band durchtrennt und der Platz war eröffnet. Den ersten Wurf durfte Dirk persönlich nehmen (ja, war drin). Dann folgte eine Basketball-Clinic mit verkabeltem Dirk, und es wurde bis in den Abend hinein Basketball gespielt. Bei bestem Wetter und großartiger Stimmung, mit Freunden und Wegbegleitern und Nachbarn aus dem Viertel.