Ein Magazin der Dirk Nowitzki-Stiftung

Gemeinsam unterwegs – unser Sommertalk

Dirk und Silke im Family-Gespräch über Luka, die Mavs, Dirks Rolle als Amazon-Experte, die Basketball-EM und über 20 Jahre Stiftung.

»In dieser Folge spreche ich mit Dirk über Luka Dončić und die Zukunft der Dallas Mavericks? Außerdem: Ein Blick auf die Europameisterschaft der deutschen Basketball-Nationalmannschaft und ein gerade heiß diskutiertes Thema: Geld im College-Sport – was hat sich verändert, und was bedeutet das für die Basketballwelt? Lehnt euch zurück, lasst euch inspirieren – und wie immer: Viel Spaß beim Zuhören!«

»Die Karawane zieht weiter.«

Silke Mayer: Was ist alles passiert mit Luka und den Mavericks? Was ist Stand der Dinge?

Dirk Nowitzki: […] Die Mavs haben wahnsinnig Glück gehabt. Haben sich wirklich den ersten Pick geangelt, wo sie ja unter zwei Prozent Chancen hatten, und haben dann nach den Finals Cooper Flagg gedraftet von Duke. Riesentalent, unglaublich, wie er schon spielt. Wie er das Spiel liest, unglaublicher Athlet. Habe auch gehört, dass er ein absolutes Arbeitstier ist, dass er zuhört, dass er lernen will, dass er sich verbessern will. [Luka] sieht gut aus, ist fit. Er spielt die EM für Slowenien. Von daher glaube ich, haben beide Seiten so ein bisschen move on gesagt. Die Karawane zieht weiter. 

Du bist ja jetzt offiziell ab dieser Saison Studio-Experte bei Amazon Prime.

Hätte man mich vor 10, 15 Jahren gefragt, ob ich mal in den Medien arbeiten werde, hätte ich wahrscheinlich eher Nein gesagt. Aber das ist etwas, das ich jetzt probieren will. Ich glaube, wir haben eine gute Crew zusammengestellt bei Amazon, mit Nashy, den ich ja seit fast 30 Jahren kenne und mit dem ich echt gut befreundet bin. Da ist auf jeden Fall der Wohlfühlfaktor da. Blake Griffin ist auch super lässig. Taylor Rooks, die Host-Dame, ist total nett und hat mit allen ein bisschen Zeit verbracht in den letzten Monaten. Ich glaube, dass das echt was wird und Spaß machen wird. […] Es sind nur noch ein paar Monate bis zur ersten Show. So langsam geht das Kribbeln schon los. Klar wird man nervös sein vor der ersten Show. Aber ich freue mich auf ein neue Kapitel. 

»Es ist jetzt so ein bisschen wilder, wilder Westen.«

Was so ein bisschen die Basketballwelt durcheinander gebracht hat, ist ja die neue Situation am College, weil jetzt alle jungen Talente ans College in die USA gehen. 

Der Hintergrund ist, dass eigentlich College-Spieler kein Geld verdienen durften. Da gab es einen großen Disput, und jetzt dürfen die Spieler offiziell Geld verdienen. 

[…] Das ist ein Riesenthema natürlich auch bei der FIBA, weil viele europäische Clubs sich beschweren. Wenn die Clubs Geld in die Jugend investieren, so wie viele Clubs hier in Deutschland, und ein Junge dann mit 18, 19 weggeht, kriegst du ja normalerweise eine Ablösesumme. Und das ist so ein bisschen eine Vergütung für das, was der Club da investiert hat in den Jugendspieler. Wenn die aber aufs College gehen, dann ja eigentlich zum Studieren, da gibt es keine Ablösesumme. Und jetzt verlieren natürlich die ganzen Europäischen Clubs ihre Youngster quasi umsonst. […] 

Und ich muss echt sagen, ich weiß nicht, ob die NCAA es verschlafen habt, da früher einzusteigen. Das ist einfach von Null auf 100 hochgeschossen. Da gab es keine Zwischenschritte. Jetzt verdienen manche Kids mehrere Millionen schon mit 17, 18. Und es ist schon Wahnsinn, wie sich das entwickelt hat in den letzten ein, zwei Jahren. Es ist jetzt so ein bisschen wilder, wilder Westen.

»Es gibt so viele Sachen, die man durch Sport lernen kann.«

Im Sommer hast du uns ja beim 41Campus besuchen können. Wie hast du die Gruppe erlebt?

Ich glaube, dass es eine sehr offene Gruppe war, die lernen wollte, die Spaß daran hatte, Feedback zu geben und sich weiter zu verbessern, sich besser kennenzulernen. Auch in der Runde danach, als wir uns hingesetzt und reflektiert haben, war keiner schüchtern,  jeder wollte seine Meinung teilen, wollte die Gruppe weiter nach vorne pushen. Es war einfach eine tolle Gemeinsamkeit da für eine Gruppe, die sich hier nur dreimal trifft.

Und ich hoffe natürlich, dass sie motiviert nach Hause gehen in ihre Clubs, um Sachen ein bisschen zu verändern in ihren Heimatklubs. Und ich hoffe, dass es ihnen gefallen hat, dass sie viel gelernt haben und dass sie sich selber ein bisschen näher kennengelernt haben, um damit solche Werte wie Zusammenhalt und andere Sachen ihren jungen Spielern beibringen zu können, und wie man mit Konflikten umgeht. Es gibt ja so viele Sachen, die man durch den Sport lernen kann.

»Das waren eigentlich unglaubliche Resultate für den deutschen Basketball.«

Die Herren-Nationalmannschaft spielt EM. Wie sieht das Team aus? 

[Außer Mo und Isaiah Hartenstein] sind alle alle am Start. Und haben wieder große Ambitionen, ganz oben mitzuspielen. Das ist berechtigt, nach EM-Bronze, dann WM-Gold und dann natürlich Halbfinale bei den Olympischen Spielen im letzten Sommer. Das waren eigentlich unglaubliche Resultate für den deutschen Basketball. Was wir uns natürlich vor 20 Jahren nie erträumt hätten, dass wir mal so eine Nationalmannschaft haben, die wir anfeuern können und unterstützen können jeden Sommer. Von daher wird es hoffentlich eine tolle, tolle EM werden.

»Wir können alle stolz sein.«

Und dann, zum Abschluss des Sommers, haben wir noch eine nette Feierlichkeit: 20 Jahre Stiftung.

Also 20 Jahre ist schon Wahnsinn. Natürlich Kudos und Respekt an euch, was ihr täglich alles macht und wie viele Projekte wir unterstützt haben. Und dann jetzt natürlich die GameChanger und der 41Campus, unser eigenes Projekt. Also ich glaube, dass wir Wahnsinnssachen aufgestellt haben über die 20 Jahre. Und wir können alle stolz sein auf die Dirk Nowitzki-Stiftung. 

Auch als Podcast

Dirk und Silke haben sich außerdem noch über ihren Auftritt beim OMR unterhalten, über die U19-WM und Hannes Steinbach sowie über die Damen-EM – das ganze Gespräch gibt es auch hier und hier zu hören. 

___ ein Film von 41Campus.