»Da geht was«

Da simmer wieder! Dirk und Silke im Gespräch über die Basketball-Highlights des Jahres, die Weltmeisterschaft und die Hall of Fame. Dazu seine Einschätzung zur neuen NBA-Saison.

»In dieser Podcast-Folge erzählt Dirk, wie er die sensationelle Weltmeisterschaft der deutschen Mannschaft verfolgt hat, wie es ihm gelungen ist, seine Rede bei der Hall of Fame-Zeremonie trotz aller Nervosität zu genießen, und was er sich von der neuen NBA-Saison erwartet.«

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Silke: Wir sind Weltmeister! Wie hast du das erlebt? Hast du mitgefiebert?

Dirk: Das war Wahnsinn. Ich bin ja im Central Board der FIBA und war beim Eröffnungsspiel der Philippinen in Manila. Es war toll, dabei zu sein – fast 40.000 Leute im Stadion, echt eine tolle Atmosphäre. Anschließend bin ich dann nach Okinawa, Japan, geflogen und habe da die deutsche Gruppe besucht. Auch Luka war mit Slowenien da. Ich war ein paar Tage vor Ort und habe die deutsche Mannschaft zwei Mal live gesehen, das waren tolle Spiele. Das Australien-Spiel war wirklich ein gutes Spiel, es ging hin und her und wir haben das Ding am Ende echt souverän zugemacht. Da dachte ich mir schon: Die Mannschaft sieht gut aus, in diesem Jahr ist was drin. Von oben bis unten sind wir gut besetzt, teilweise doppelt, und da dachte ich mir: Da geht was.

»Wir haben guten, athletischen Basketball gespielt.«

Von welchem Team oder welchem Spieler der WM warst du überrascht? Vielleicht auch in der deutschen Mannschaft?

Loyalität – Foto © Philipp Reinhard / FORTYONE

Andi Obst ist ja in aller Munde gewesen nach der WM. Er hat aber schon bei der EM toll gespielt, ist ein super Schütze von außen, hat wichtige Schüsse bei der EM getroffen. Wir wussten das, aber die anderen Teams bei der WM wohl nicht. Wahnsinn, er hat die Big Shots gemacht. Im Spiel gegen die Amerikaner war er unglaublich, hat am Schluss noch den Dagger aus der Ecke getroffen. Aber eigentlich alle: Wir waren wirklich eine gute Mannschaft – Dennis ist der absolute Kopf und lenkt das Spiel, macht es schnell, verteidigt full court. Er ist der absolute Mannschaftsführer. Wir haben gute Rollenspieler, Verteidiger, Athleten … Wir sind einfach eine komplette Mannschaft gewesen. Das war für mich das Beeindruckendste. Jeder, der reinkam, hat eine wichtige Rolle gespielt, auch die Jungs von der Bank. Es hat einfach Spaß gemacht, da zuzuschauen. Wir haben guten, athletischen Basketball gespielt. Das war echt beeindruckend.

»Für eine Rede Komplimente zu bekommen, hätte ich natürlich nie gedacht.«

Erzähl doch mal von der Hall of Fame-Zeremonie – wie war das für dich?

Als die Rede losging, war ich erstaunlich relaxed. Ich war nicht mehr nervös. Ich hatte meine Familie da. Ich hatte einen Teleprompter für den Notfall, aber ich war erstaunlich relaxed. Ich habe ein paar Stories aus der Vergangenheit erzählt, und meine alten Teamkollegen und Freunde Steve Nash und Jason Kidd haben neben mir gesessen. Ich muss sagen: Ich habe die Rede genossen. Ich hatte mir so lange einen Kopf gemacht, ich habe Monate vorher angefangen, mir Sachen aufzuschreiben, damit ich nichts und niemanden vergesse. Ich hätte nie gedacht, dass ich dann am Ende so locker und cool da oben stehen und Sachen erzählen kann. Das war toll.

Freunde – Foto © Philipp Reinhard / FORTYONE

Du sagst ja immer, Reden vor Leuten ist nicht dein Ding – aber du machst das so cool. Und dann der super-special-Moment, als du unsere Eltern angesprochen hast … Also Hut ab, das hast du so toll gemacht, das haben mir ganz viele Leute danach gesagt.

Ich habe tolles Feedback bekommen für die Rede. […] Was natürlich schon schön ist – nicht für Basketball, sondern für eine Rede Komplimente zu bekommen. Und was die Coolness angeht – ich habe mittlerweile einfach recht viel Erfahrung. Ich bin trotzdem noch nervös, wenn ich irgendwo auftreten muss, aber wenn ich dann auf der Bühne bin, kann ich trotzdem Spaß haben, und die Leute bekommen das gar nicht so mit, dass ich nervös oder angespannt bin. Aber das habe ich mir erst erarbeiten müssen. Ich stehe natürlich im Rampenlicht, seit ich neunzehn, zwanzig Jahre alt bin. Natürlich fühle ich mich heute viel wohler als damals. Hätte ich die Hall of Fame-Rede mit zwanzig halten müssen,  wäre das vermutlich in die Hose gegangen.

DAS GESPRÄCH IN VOLLER LÄNGE

Wenn Du wissen willst, wie Dirk sich auf seine große Rede vorbereitet hat und wie dann doch alles ein wenig anders kam, dann höre Dir das gesamte Gespräch hier oder hier als Podcast an.

Unser Anliegen im 41Campus ist es, die persönliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Sportteams wertebewusst zu begleiten. Deshalb wollen wir vor allem Trainer und Trainerinnen in ihrer Vorbild- und Mentorenfunktion stärken. In unserem Podcast spreche ich mit erfolgreichen Menschen im Sport über werteorientiertes Leadership.

Oder Du siehst Dir das Gespräch als Video an: 

___ von Silke Mayer & Dirk Nowitzki.

Fotos © Philipp Reinhard / FORTYONE