Neuer Input, großartige Menschen

Die Basketballerin Isabell Michalski berichtet, wie sie zur GameChanger-Ausbildung kam und was ihr daran so gefällt.

Seit 15 Jahren bin ich dem Basketball verfallen. Ich habe als Neunjährige in der Mini-Mannschaft meines Heimatvereins TV Werne angefangen, anschließend habe ich dann in der Weiblichen Nachwuchs-Bundesliga für den TSV Hagen gespielt. Diese Jahre in der Basketball-Hochburg Hagen sind mir auch jetzt, Jahre später, noch in unfassbar guter Erinnerung. Nach einer längeren Pause habe ich dann im vergangenen Jahr wieder ab und an mal in der Landesliga-Mannschaft unserer Lippe Baskets Werne ausgeholfen, und jetzt spiele ich wieder so aktiv, wie es neben dem Studium, der Arbeit und dem Coaching meiner U14-Mädels eben möglich ist.

Bereits viele Erfahrungen als Coach

Im Einsatz für die Lippe Baskets Werne

Neben meinen Mitspielerinnen und Gegnerinnen haben mich besonders die unterschiedlichen Coaches geprägt, die ich über die Jahre hatte. Ich habe viele positive Erinnerungen an meine Coaches – und mich auch schon früh selbst in unserem Sportverein eingebracht. Schon mit zwölf Jahren habe ich bei der Betreuung einer Jugendmannschaft geholfen und früh meine eigene Kindermannschaft übernommen. Aktuell coache ich ein U14-Mädchen-Team und bin dankbar, mit einer so engagierten, motivierten und  wirklich talentierten Mannschaft arbeiten zu dürfen. Wenn ich die Mädels genauso prägen könnte, wie ich selbst von meinen Trainerinnen und Trainern geprägt wurde, wäre das toll.

Um meine Spielerinnen genauso positiv in ihrer Entwicklung zu unterstützen, habe ich nach neuem Input gesucht. Meine zwei Jahre in der Hagener Jugend haben diesen Wunsch untermauert – unsere Mannschaft hat starken Basketball gespielt, aber wir waren auch abseits des Courts eine eingeschworene Truppe, mit der ich als Jugendliche mehr Zeit verbracht habe als in Werne. Natürlich müssen meine Mädels nicht alle Nowitzkis, äh… vielleicht eher Saballys ihrer Generation werden: Für mich steht neben der spielerischen Weiterentwicklung vor allem die persönliche Entwicklung im Mittelpunkt.

Auf der Suche nach neuem Input

Ich bin eine sehr lernwillige Person (und darf mich nach der Auswertung unseres Innermetrix-Profils im ersten Modul der GameChanger Ausbildung auch wirklich so bezeichnen!) und immer an Weiterbildung interessiert. Mir ist neben einer adäquaten basketballspezifischen Trainerausbildung additives Wissen wichtig, sodass ich vom 41Campus schon kurz nach seiner Gründung hörte. Als mir dann auch noch Luis Hißmann, der mittlerweile für den 41Campus arbeitet und mit dem ich seit einigen Jahren befreundet bin, von seinen großartigen Erfahrungen mit der GameChanger-Ausbildung erzählte, war mir schnell klar, dass ich ebenfalls GameChanger werden wollte. Ausschlaggebend für meine endgültige Bewerbung war dann Nils Scheller, der im Hagener Basketball äußerst aktiv ist. Nils war ebenfalls sehr angetan von seiner GameChanger-Ausbildung im vergangenen Jahr.

Gesagt, getan. Zunächst war es mir etwas unangenehm, ein Bewerbungsvideo von mir aufzunehmen, allerdings war auch das nur halb so schlimm. Meine Bewerbung ging raus, und die Freude über die Zusage und die Vorfreude auf das erste Modul Ende März 2023 waren riesig.

Aufschlussreiche Selbstreflektion

Schon vor dem ersten Modul haben wir online Fragen beantwortet, aus deren Antworten sich unser IMX Verhaltens-Index und unser IMX Motivations-Index ergaben. Diese intensive Beschäftigung mit uns selbst und den eigenen Stärken und Schwächen war aufschlussreich, allerdings auch echt herausfordernd. Nach der Betrachtung unserer Profile wurde wahrscheinlich nicht nur mir bewusst, wie unterschiedlich wir alle eigentlich ticken – und wie sehr dies auch unser Handeln als Coaches beeinflusst.

Mit diesem interessanten und zu Beginn fast schon erschlagenden Input ging es nach drei Tagen nach Hause. In der Reflektion über die im ersten Modul gewonnenen Erkenntnisse wurde mir immer wieder bewusst, wie präsent einige Aspekte des Innermetrix-Profils in meinem Alltag sind.

Viele Eindrücke, viele Erfahrungen

Der Auftakt war fast schon überwältigend – so viele interessante Persönlichkeiten und so viele Coaches aus den diversen Sportarten waren beim ersten Modul Ende März in Würzburg dabei. Die Gruppendynamik ist von Beginn an äußerst positiv gewesen, sodass ein produktiver und gelungener Austausch gegeben war. Gekrönt wurde unser erster Tag am 41Campus mit einem Zoom-Call mit Dirk Nowitzki. Ich bin riesiger Fan Nowitzkis und bin 2011, mit damals 13 Jahren, nachts aufgestanden, um dabei zu sein, als er die Mavs zum NBA-Champ machte. Ich war ich viel zu überwältigt, um ihm selbst eine Frage zu stellen.

Besondere Gäste

Beim Modul 2 der GameChanger-Ausbildung

Im ersten Modul hatten wir einen besonderen Gast: Christian Luthardt, Sportpsychologe des FC Bayern. Christian verfügt über beeindruckendes Wissen und thematisierte Freiheiten und Grenzen, die wir in unseren Teams setzen wollen.

Im zweiten Modul haben wir uns gemeinsam mit Pierre Boisson mit der wertschätzenden, beziehungsweise gewaltfreien Kommunikation beschäftigt. Als Lehramtsstudentin der Anglistik und der Psychologie war mir dies in der Theorie bereits bekannt, allerdings war die praktische Umsetzung alles andere als einfach. Aber Pierre hat es geschafft, uns mit seiner coolen Art mitzunehmen. Die Umsetzung der gewaltfreien Kommunikation im Alltag nehme ich noch immer als einen langen Weg wahr, da sich bei mir besonders in spontanen und kritischen Gesprächen doch alte Gesprächs- und Verhaltensmuster einschleichen.

Dazu haben wir mit Sebastian Altfeld gearbeitet, dessen Name mir als Psychologie-Studierender bereits begegnet war. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an den Tag mit Sebastian – und sie wurden nicht enttäuscht! Wir arbeiteten zum Thema Emotionen und beschäftigten uns mit dem bewussten Umgang damit. Besonders prägend war für mich seine Botschaft, dass »Gedanken und Gefühle nur Hinweise, keine Beweise sind«, die ich mir auch im Alltag immer wieder bewusst machen muss. Zum Beispiel, wenn ich mal wieder darüber nachdenke, warum ich in eine einfache Trainingsabsage hineininterpretiere, dass ein Kind einfach keine Lust hat.

Von meinen Erfahrungen könnte ich noch einiges mehr erzählen, da in den bisherigen zwei Modulen so unfassbar viele Inhalte mit uns geteilt wurden und wir alle viel Neues und Interessantes mitnehmen konnten. Ich bin nicht nur sehr dankbar für die vielen lehrreichen Inhalte und froh dafür, tatsächlich ein GameChanger zu sein. Besonders freue ich mich darüber, so viele großartige neue Menschen kennengelernt zu haben.

Werde GameChanger!

Das GameChanger-Programm:

Was ist das? Was bringt das?

Wer darf mitmachen? Und wie bewirbt man sich?

Alle Informationen zur GameChanger-Ausbildung des 41Campus findest du hier.

Die nächste Runde beginnt im Oktober 2023.

Du kannst dich noch bis zum 08. August 2023 bewerben!

Layout-Teiler

Isabell Michalski spielt seit ihrem zehnten Lebensjahr aktiv Basketball und liebt und lebt das Spiel seitdem. Sie spielt nicht nur leidenschaftlich gerne selbst, sondern gibt ihre Passion an ihre ambitionierte Mädchenmannschaft weiter. Nach dem Abitur entschied sie sich für ein Lehramtsstudium der Fächer Englisch und Psychologie an der TU Dortmund und wird künftig auch beruflich Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg begleiten. Isabell hat die GameChanger-Ausbildung 2023 durchlaufen.

___ von Isabell Michalski.

Fotos © 41Campus und privat