Den Blick weiten

Was ist ein GameChanger? Und was bringt es, ein GameChanger zu sein? Luis Hißmann vom 41Campus erklärt es uns.

Hallo Luis, kannst du dich kurz vorstellen?

Ich bin Luis Hißmann, ich arbeite seit anderthalb Jahren beim 41Campus und mache da das Community- und Event-Management.

Hast du selbst an der GameChanger-Ausbildung teilgenommen?

Ich habe 2020 selbst die Ausbildung gemacht, also im zweiten GameChanger-Jahrgang, anschließend bin ich dann über ein Praktikum zum 41Campus gekommen.

Was ist für dich ein GameChanger?

Erstmal ist ein GameChanger natürlich jemand, der unsere Ausbildung am 41Campus gemacht hat. Und grundsätzlich jemand, der für sich selbst beschlossen hat, mehr aus dem Sport und aus der Trainertätigkeit rauszuholen, als nur das Sportliche und Fachliche zu entwickeln. Jemand, der wirklich etwas verändert. Der sich auch Gedanken über sich selbst machen will, über Persönlichkeitsentwicklung und zwischenmenschliche Beziehungen. Jemand, der nicht nur auf das Sportliche gehen möchte.

Und die Ausbildung hilft dabei, dieses Interesse weiter auszuarbeiten?

Wenn man Interesse daran hat, ist die Ausbildung eine fantastische Möglichkeit, um in diese Thematik einzusteigen und dann auch sehr tiefe Themen und Herausforderungen und Problemstellungen zu bearbeiten. Und sie live zu erleben. Während der Ausbildung kann ich schon beim Coachen konkrete Problemstellungen einbringen und gelöst bekommen.

Beim Community-Treffen 2023

Wie bist du selbst zur GameChanger-Ausbildung gekommen?

Über eine Videokonferenz. Während Corona hat der Deutsche Basketball Bund so eine Online-Veranstaltungsreihe gemacht, bei der es um verschiedenste Themen ging. Da war Silke Mayer zu Gast und hat die Ausbildung vorgestellt. Und so bin ich dann ganz kurzfristig noch in den Ausbildungsjahrgang gekommen.

Was ist das Wichtigste, das du bei der GameChanger-Ausbildung gelernt hast?

Offen zu sein, einen weiten Blickwinkel zu haben, viele Sachen wahrzunehmen und nicht in diesen Tunnelblick zu verfallen. Man kennt das ja, wenn der Alltag einen einholt, wenn man in seinem geregelten Ablauf ist. Wenn jede Woche irgendwie gleich ist, sodass man immer die gleichen Dinge tut und sich selbst nicht mehr fordert. Als hätte man Scheuklappen auf. Es geht darum, diesen Blick zu weiten, um erkennen zu können, wie es anderen Menschen geht, was andere Menschen gerade brauchen. Aber auch, was ich selbst gerade brauche – und manchmal ist das eben nicht der Alltag.

Da hilft es wahrscheinlich auch, dass hier Trainer*innen aus verschiedenen Sportarten zusammenkommen.

Der Input aus anderen Sportarten ist wirklich sehr förderlich. Natürlich hat man ähnliche Problemstellungen, gerade im Zwischenmenschlichen: Wir trainieren alle Kinder und Jugendliche. Und die kommen alle irgendwann in die Pubertät. Um mal ein Beispiel zu nennen. Aber in den verschiedenen Sportarten gibt es verschiedene Zielgruppen, die diesen Sport ausüben. Vielleicht ist die Bewegungsform eine ganz andere. Da kann man viele Eindrücke mitnehmen und schauen, wie man sie anwenden kann. Und schon der Versuch, Dinge in die eigene Sportart zu übertragen, sagt schon sehr viel darüber aus, wie deine Sportart tickt, was du umsetzen kannst und was vielleicht auch nicht.

Vor kurzem gab es wieder ein Treffen der GameChanger-Community. Was macht diese Community aus?

Die GameChanger-Community gibt es jetzt seit knapp einem Jahr. Das ist im Prinzip eine Alumni-Vereinigung, wie man es von Universitäten kennt. Alle, die die Ausbildung gemacht und abgeschlossen haben, gehören zur Community. Das sind inzwischen schon knapp 120 Menschen. In der Community sind alle willkommen, die Bock haben, nach der Ausbildung noch weiter Dinge aus dem GameChanger-Universum zu erleben. Wir machen Online-Veranstaltungen und wir machen einmal im Jahr eine Präsenzveranstaltung, zu der alle eingeladen sind. Jeder, der Lust hat, dabei zu sein, kann auch dabei sein, damit es noch nachhaltiger und langfristiger wird. Damit man stetig neuen Input bekommt und die anderen nochmal wieder sieht. Denn der Austausch mit den anderen GameChangern und GameChangerinnen ist fast das Wichtigste an der Ausbildung. Weil man gemeinsam schaut, was geht und was nicht geht.

Zelten mit GameChangern

Und wird das gut angenommen?

Ja, vor allem von den Jahrgängen, die jetzt unmittelbar nach der Ausbildung die Community haben. Und alle, die dabei sind, sind begeistert – das ist ja das Wichtigste. Für die machen wir das ja.

Letzte Frage: Warum würdest du diese Ausbildung zum GameChanger jungen Trainer*innen empfehlen? Was haben sie davon?

Das hat zwei Facetten. Die erste ist: Ich habe mich bei der Ausbildung zum ersten Mal richtig tief mit mir selbst beschäftigt. Vorher war das immer so: Ich bin ich und das Wort »Werte« habe ich auch schon mal gehört und ich habe mir auch schon mal ein Ziel gesetzt – aber wie das genau funktioniert und aus welcher Motivation ich das alles mache, hat sich grundlegend geändert, als ich mich zum ersten Mal wirklich damit beschäftigt habe. Also einmal dieser Impuls, sich selbst zu erforschen und zu schauen, aus welchem Antrieb ich Dinge tue, hat mich nachhaltig sehr beschäftigt und auch verändert.

Und der zweite Punkt ist das Netzwerk: Man trifft auf Menschen, die man vorher nicht gekannt hätte, weil sie aus anderen Sportarten kommen, weil sie aus ganz anderen Ecken Deutschlands kommen. Aber das sind Menschen, die sich auf einem ähnlichen Weg befinden, was total verbindet und auch Mut stiftet, diesen Weg gemeinsam weiter zu gehen. Es gibt viel zu wenige junge Trainer und Trainerinnen, und dann wäre es schön, wenn die, die es machen, es auch aus einem richtigen Antrieb heraus machen. Und sich dabei auch mit sich selbst und dem Warum beschäftigen. Also einmal der Input für sich selbst und dann das Netzwerk, das man dadurch gewinnt. Das sind die beiden Punkte, die die GameChanger-Ausbildung zu etwas richtig Tollem machen.

 

Die GameChanger 2023

WERDE GAMECHANGER!

Das GameChanger-Programm:

Was ist das? Was bringt das?

Wer darf mitmachen? Und wie bewirbt man sich?

Alle Informationen zur GameChanger-Ausbildung des 41Campus findest du hier.

Wir starten im nächsten Jahr wieder zwei Ausbildungsrunden.

Saison A: März bis Juni 2024
Saison B: September bis November 2024

Hierzu werden rechtzeitig die Bewerbungsfristen bereitgestellt.

___ von Redaktion Fortyone.

Fotos © 41Campus und FORTYONE